Wie Ressourcen optimal verteilt werden

Antrittsvorlesung

Mit ihrer Professorenstelle will Prof. Dr. Monika Wicki die Steuerung heilpädagogischer Angebote optimieren. Welche Ansätze sich dafür eignen, erklärt sie im Rahmen ihrer Antrittsvorlesung vom 11. April 2019.

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Monika Wicki Titel Prof. Dr. phil.

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Professorin für Special Needs Educational Governance

Professorin für Special Needs Educational Governance – diese Bezeichnung klingt erstmal ein bisschen sperrig. Doch Prof. Dr. Monika Wicki kann schnell Klarheit schaffen. «Ich beschäftige mich damit, wie heilpädagogische Angebote am besten gesteuert werden», sagt die Forscherin, die zudem im Zürcher Kantonsrat politisiert.

Wie also sollen diese Angebote in den Gemeinden am besten organisiert und finanziert werden? «Man muss grundsätzlich zwischen pauschalen Ressourcen und individuellen Zuteilungen unterscheiden», skizziert Wicki die Ausgangslage und ergänzt: «Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile.» Erhalte eine Gemeinde zum Beispiel Pauschalressourcen, sei sie autonomer und habe einen grösseren Gestaltungsraum. Gleichzeitig bestehe aber die Gefahr, dass ausgewählte Kinder mit besonderen Bedürfnissen durch die Maschen fallen, etwa jene mit stillen Behinderungen. Bei einer individuellen Zuteilung ist dieses Risiko kleiner – aber es droht das Etikett der Sonderschulkinder. Ein Dilemma, welches mit der Professorenstelle näher untersucht wird. «Das Ziel unserer Forschung ist es, die Grundlagen für die optimale Mischung zu finden», sagt Monika Wicki. Was das genau heisst, führt sie im folgenden Video-Interview aus. Moderator ist Dominik Gyseler.

Video-Interview mit Prof. Dr. Monika Wicki

Video-Abspann in Textform

Im Spannungsfeld von Kosten und Wirksamkeit

  • Monika Wicki, Prof. Dr.
  • Interview zur Professorenstelle Special Needs Educational Governance
  • Gesprächsführung: Dominik Gyseler, Dr., HfH Wissenschaftskommunikation
  • Konzeption und Regie: Steff Aellig, Dr., HfH Wissenschaftskommunikation und Dominik Gyseler, Dr., HfH Wissenschaftskommunikation
  • Produktion: Beni Schafheitle, pixair.ch

Das ultimative Ziel dieser Forschung wäre ein Tool, das mit den Daten einer Gemeinde gefüttert wird und dann automatisch berechnet, wie die Ressourcen optimal eingesetzt werden. Diese Trauben hängen natürlich sehr hoch, wie Monika Wicki im Gespräch betont. Es ist denn auch mehr als eine Leitidee zu sehen, um zu zeigen, in welche Richtung es gehen soll. Die Forschungsergebnisse werden aber Hinweise darauf liefern, wo man ansetzen kann, um die heil- und sonderpädagogischen Angebote optimal zu organisieren. Diese Erkenntnisse werden direkt den heilpädagogischen Fachpersonen und Schulleitenden vermittelt, damit diese ihre Angebote selber so gut wie möglich steuern können. In den nächsten Jahren soll der Ansatz der Special Needs Educational Governance so möglichst breit bekannt werden. Nicht nur hierzulande, sondern auch international – dies erklärt auch die englischsprachige Bezeichnung der Professorenstelle.

Autoren: Dr. phil. Dominik Gyseler und Dr. phil. Steff Aellig, Wissenschaftskommunikation HfH; Mai 2019