Heilpädagogische Forschung: Bildung für Alle
Forschungsbericht 2021
Der Bericht «Heilpädagogische Forschung: Bildung für Alle» macht Forschung und Entwicklung der letzten 20 Jahre an der HfH sichtbar. Die frei zugängliche Online-Publikation wendet sich an alle interessierten Fachpersonen in Praxis und Wissenschaft.
Die Online-Publikation «Heilpädagogische Forschung: Bildung für Alle» erscheint erstmals am 28. Mai 2021 im Zusammenhang mit dem Talk «20 Jahre Forschung und Entwicklung an der HfH - Eine Suche nach dem Weg zu Bildung für Alle».
Die aktuelle Ausgabe enthält elf Beiträge und eine Widmung an Prof. Dr. Martin Venetz, langjähriger Mitarbeiter und bis 2018 Leiter des Zentrums Forschung & Entwicklung an der HfH. Im Forschungsbericht diskutieren 17 renommierte Autorinnen und Autoren, wie Forschung und Entwicklung zu methodischen und thematischen Innovationen sowie zum Transfer in die Praxis beitragen. Die Forschungsbeiträge sind drei Hauptthemen zugeordnet:
- Inklusive Bildungsforschung
- Risiken vorbeugen und Gelingensbedingungen in Schule und Beruf schaffen
- Spezielle Themen brauchen innovative Methoden
Statements
«Forschung und Entwicklung ist nie Selbstzweck, sondern gefragte Expertise für aktuelle und zukünftige Fragen der Praxis, der Politik und der Verwaltung.» (Barbara Fäh, Prof. Dr., Rektorin HfH)
«Ich überlasse es der Leser*in zu sagen, ob die zukünftige heil- und sonderpädagogische Forschung dazu beitragen kann, die Ziele von Bildung für Alle zu erreichen. Ich denke, es gibt Hoffnung, denn ich sehe den Geist und die Sorgfalt der Forscher*innen in diesen Projekten.» (Peter Klaver, Prof. Dr., Herausgeber)
Zugang
Hier geht es zum Forschungsbericht 2021 «Heilpädagogische Forschung: Bildung für Alle»
Übersicht
- Kapitel 1: Widmung Martin Venetz von Carmen Zurbriggen, Prof. Dr. Der ehemalige Leiter des Zentrums für Forschung und Entwicklung war von 2003 bis 2018 an der HfH tätig. Im Mai 2018 wurde er nach kurzer, schwerer Krankheit aus dem Leben gerissen.
- Kapitel 2: «Inklusive Bildung und die Steuerung heilpädagogischer Angebote» von Monika Wicki, Prof. Dr., gibt eine Übersicht über die Steuerungsmechanismen für heilpädagogische Angebote durch Politik und Verwaltung.
- Kapitel 3: «Inklusion in der Kindertagesstätte: Eine Mixed-Method-Studie zu Einstellungen und Selbstwirksamkeit von Betreuenden» von Matthias Lütolf, MA, und Simone Schaub, Dr. phil., zeigt, dass inklusive Überzeugungen von Mitarbeitenden in Kindertagesstätten zwar hoch sind, jedoch die Selbstwirksamkeit für die Inklusion von Kindern mit hohem Förderbedarf noch gering ausfällt.
- Kapitel 4: «Was und wie gut misst der Perceptions of Inclusion Questionnaire? Qualität, Spezifität und (Weiter-)Entwicklung» von Carmen Zurbriggen, Prof. Dr., ist eine Übersichtsarbeit über die Entwicklung und Validierung eines Instruments zur subjektiven Messung von Inklusion in Schulen.
- Kapitel 5: «Unterrichtsinteraktionen als Schlüssel zur Gestaltung integrativen Unterrichts: Die Konzeption der Interventionsstudie SURE» von Simona Altmeyer, Dr. phil , Katharina Antognini, Dr. phil., und Ramona Eberli, MSc, beschreibt eine Studie, die überprüft, wie ein gemeinsames Training von Klassenlehrpersonen und Schulischen Heilpädagog*innen die Qualität der inklusiven Unterrichtsinteraktionen verbessert.
- Kapitel 6: «Lernen mit Beeinträchtigung in der nachobligatorischen Schulzeit: Herausforderungen und Gelingensbedingungen» von Claudia Schellenberg, Prof. Dr., und Annette Krauss, MSc., zeigt wie Wohlbefinden und Schwierigkeiten in der Anforderungsbewältigung in Schule und Betrieb von der Art der Beeinträchtigung von jungen Erwachsenen abhängt.
- Kapitel 7: «Die longitudinale Studie ZEPPELIN – Förderung ab Geburt von Kindern aus belasteten Familien» von Andrea Lanfranchi, Prof. Dr., Alex Neuhauser, Dr. phil., Simone Schaub, Dr. phil., und Erich Ramseier, Dr., präsentiert Daten aus einer randomisierten kontrollierten Intervention zu der langfristigen und nachhaltigen Auswirkung auf Kinder durch eine Intervention ab Geburt in belasteten Familien.
- Kapitel 8: «Beruflich erfolgreich unterwegs dank niederschwelligen zweijährigen Ausbildungsgefässen? Endergebnisse aus einer längsschnittlichen Befragung von Lernenden» von Claudia Hofmann, Dr. phil., Xenia Müller, Dr. phil., Annette Krauss, MSc, und Prof. Dr. em. Kurt Häfeli berichtet über die Möglichkeiten und Herausforderungen für den Übergang in den Arbeitsmarkt von jungen Erwachsenen, die eine Grundausbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) oder praktische Ausbildung nach INSOS (PrA) gemacht haben.
- Kapitel 9: «Risikofaktoren bei Jugendlichen und ihre Auswirkungen auf den Berufserfolg. Ein Längsschnitt über 36 Jahre» von Claudia Schellenberg, Prof. Dr., und Annette Krauss, MSc. untersucht Determinanten des beruflichen Erfolgs von Jugendlichen, die im Schulalter ein Risiko für einen niedrigen beruflichen Erfolg hatten.
- Kapitel 10: «Überprüfen von Gebärdensprachkompetenz mittels automatischer Gebärdenspracherkennung» von Tobias Haug, Prof. Dr., beschreibt die Entwicklung der automatisierten Erkennung von Gebärdensprache zur Unterstützung des Erlernens von Gebärdensprache.
- Kapitel 11: «Partizipative Autismusforschung an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich» von Andreas Eckert, Prof. Dr., beschreibt Prinzipien der partizipativen Forschung und diskutiert die partizipativen Methoden von drei aktuellen Projekten in der Autismusforschung.