HfH reakkreditiert ohne Auflagen
Kategorie Medienmitteilung
Die HfH wurde nach sieben Jahren wieder akkreditiert. Damit wurde bestätigt, dass sie die gesetzlichen Anforderungen für eine staatlich anerkannte pädagogische Hochschule weiterhin vollumfänglich erfüllt. Der Bericht hält dazu fest, dass es seit der Erstakkreditierung im Jahr 2017 eine «systematische Weiterentwicklung» gab.
An seiner Sitzung vom 8. Dezember 2023 hat der Schweizerische Akkreditierungsrat (SAR) die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) ohne Auflagen akkreditiert. Es handelt sich dabei nach der Erstakkreditierung im Jahr 2017 um die Reakkreditierung. Diese ist bis zum 7. Dezember 2030 gültig.
Die HfH hat seit 2017 einen grossen Changeprozess durchlaufen und die Organisation grundlegend umgestaltet, wobei das Qualitätssicherungssystems ein kohärentes Ganzes bilde, wie die Gutachtenden festhalten. «Vor dem Hintergrund der vielen Veränderungen waren wir natürlich nervös, ob es uns gelungen war, auch die Qualität hoch zu halten», so die Rektorin Prof. Dr. Barbara Fäh. Dies sei nur dank des grossen Engagements und der breiten Fachkenntnisse aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelungen. Ihnen sprechen denn auch die Hochschulleitung und die Rektorin ihre grosse Dankbarkeit aus.
Der Entscheid des SAR bildet den erfolgreichen Abschluss eines fast zwei Jahre dauernden Prozesses und bestätigt die Position der HfH als spezifische Pädagogische Hochschule in der schweizerischen Hochschullandschaft. «Die Entscheidung des Schweizerischen Akkreditierungsrats nehmen wir mit grosser Freude zur Kenntnis. Sie ist ein Ansporn, die eingeschlagene Richtung der HfH weiterzuverfolgen und ihre Stärken noch mehr zu nutzen. Der Zeitpunkt dafür könnte nicht besser sein, da die HfH im nächsten Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern wird», wie die Rektorin weiter ausführt.
Hohe Flexibilität während der Pandemie und Lob für die Forschung. Die Gutachtenden halten fest, die HfH hätte grosse Herausforderungen zu bewältigen, um allen Stakeholdern gerecht zu werden. Während der Pandemie habe die HfH hohe Flexibilität bewiesen und die Zeit genutzt, flexible, ortsunabhängige Lehr- und Lernformate zu etablieren. Ausserdem sei die Forschung überdurchschnittlich ausgeprägt und für die Mitarbeitenden bestehe ein grosszügiges und ausgereiftes Entwicklungs- und Fördersystem.
Weiterentwicklung. Die Hochschulen sind vom Gesetzgeber gehalten, ihre Qualität stetig weiterzuentwickeln. Die HfH nimmt daher Empfehlungen der Gutachtenden zu einzelnen Punkten auf. Dazu gehören beispielsweise die virtuelle internationale Mobilität aufzubauen und die HfH stärker als «kooperative Hochschule» zu positionieren. Schliesslich regen die Gutachtenden an, die Stärken der HfH vermehrt nach aussen zu kommunizieren.
Institutionelle Akkreditierung ist Pflicht seit 2015. Die HfH erfüllt mit der institutionellen Akkreditierung die Vorgaben des Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetzes (HFKG) vom 1. Januar 2015. Demnach sind die Hochschulen gemäss Art. 27 verpflichtet, «periodisch die Qualität ihrer Lehre und Forschung sowie ihrer Dienstleistungen» zu überprüfen und «für die langfristige Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung» zu sorgen. Die Akkreditierung umfasst 18 Standards mit den Prüfbereichen Qualitätssicherungsstrategie, Governance, Lehre, Forschung und Dienstleistungen, Ressourcen sowie Kommunikation und folgt einem festgelegten Verfahren, welches im Mai 2022 begonnen wurde. Dazu gehörte ein Selbstbeurteilungsbericht sowie eine zweitägige Vor-Ort-Visite durch ein fünfköpfiges internationales Gutachtendengremium, welches Roundtable-Gespräche führte mit Angehörigen aus unterschiedlichsten Funktionen der Hochschule sowie mit einer Vertretung der Studierenden.
Mit der Akkreditierung ist die HfH berechtigt, das Siegel «Institutionell akkreditiert nach HFKG für 2023–2030» zu verwenden, und weiterhin staatlich anerkannte Diplome in den heil- und sonderpädagogischen Berufsfeldern zu vergeben. Der Akkreditierungsbericht ist voraussichtlich ab März 2024 online auf der Website des Schweizerischen Akkreditierungsrats abrufbar. Zur Website
Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH). Die HfH ist eine spezifische Pädagogische Hochschule. Träger sind 13 Deutschschweizer Kantone und das Fürstentum Liechtenstein. Die Hochschule legt den Fokus auf heil- und sonderpädagogische Fragestellungen mit dem Ziel «Bildung für Alle» – wissenschaftsbasiert, praxisorientiert, breit verankert.
Die HfH war im Jahr 2001 die erste Pädagogische Hochschule der Schweiz, sie ging aus dem Heilpädagogischen Seminar hervor, welches 1924 gegründet wurde. Dieses Ereignis feiert die HfH im kommenden Jahr mit einem Jubiläum unter dem Motto «100 Jahre HfH – Bildung für Alle».