Europäischer Tag der Logopädie
Kategorie News
Für die Lebensqualität ist Kommunizieren elementar. Fast noch essentieller sind Essen und Trinken. Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sind aber nicht nur Teil des Überlebens, sie spielen auch eine ganz wichtige Rolle im sozialen Miteinander: Wir essen zusammen und wir gehen zusammen etwas Trinken.
Wer das nicht mehr kann, ist isoliert, selbst wenn sonstige geistige und körperliche Funktionen unbeeinträchtigt sind. «Schlucken kann jeder – oder doch nicht?» So betitelt der dlv das Motto des diesjährigen Tages der Logopädie. Tatsächlich können wir die Fähigkeit zu Schlucken durch Hirnschädigungen verlieren.
Der Fachbegriff heisst Dysphagie – übersetzt Schluckstörung. Ursachen von Dysphagien sind einmalige neurologische Ereignisse z.B. Schlaganfall, progrediente Erkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson und auch dementielle Prozesse. In allen Fällen sind Logopädinnen und Logopäden wichtige Wegbegleiter zurück zur Lebensqualität, zurück zum Schlucken, zurück ins soziale Leben. Die Alternative wäre die künstliche Ernährung über eine Magensonde.
An der HfH gehören Basis-Informationen zur Symptomatik, Diagnostik, Therapie und Beratung von Schluckstörungen zum Ausbildungsprogramm. Die Ausbildung beinhaltet selbstverständlich einen Praxisanteil. Berufsanfänger, die im klinischen Bereich ihren Arbeitsplatz finden, sollten Fortbildungskurse besuchen und die Erfahrung einer Supervisorin nutzen, ehe sie Verantwortung übernehmen.
Weitere Informationen sind zu finden unter: www.logopaedie.ch, www.dysphagie.ch oder unter www.dysphagie-suisse.ch.
Auf der folgenden Seite finden Sie Informationen zum Studiengang Logopädie.
(Autor: Prof. Dr. habil. Jürgen Steiner, HfH)