Regulatorische Rahmenbedingungen der Steuerung heilpädagogischer Angebote in der Schweizer Volksschule (RaShA)

Kategorie Projekt

Ausgangslage und Ziele

Im föderalistisch organisierten Bildungssystem der Schweiz sind die gesetzlichen Grundlagen der Kantone und Gemeinden hinsichtlich Organisation, Finanzierung und Qualitätssicherung der sonderpädagogischen Massnahmen in der Volksschule sehr unterschiedlich. Diese Vielfalt im Bildungssystem erschwert die Koordination und Steuerung. Eine übersichtliche, vergleichende Darstellung fehlt jedoch. Ziel des Forschungsprojektes ist ein Vergleich der regulatorischen Rahmenbedingungen zur Steuerung der heilpädagogischen Angebote in der Schweiz.

Projektleitung

Monika Wicki Titel Prof. Dr. phil.

Funktion

Professorin für Special Needs Educational Governance

Fakten

  • Dauer
    03.2019
    12.2019
  • Projektnummer
    5_59

Methodisches Vorgehen

Die kantonalen regulatorischen Rahmenbedingungen (Gesetze, Verordnungen und Richtlinien) zur Steuerung heilpädagogischer Angebote in der Volksschule von 19 deutschsprachigen Kantonen wurden von den kantonalen Webseiten zusammengetragen und hinsichtlich der Benennung der Angebote, der Finanzierungsmechanismen und der Mechanismen der Qualitätssicherung zusammengefasst. Für jeden Kanton wurde ein Fact-Sheet erstellt. Danach wurden die Angebote sowie die Finanzierungsmechanismen vergleichend beschrieben.

Ergebnisse

Die Kantone haben in Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien die Vorgaben des Sonderpädagogik-Konkordates weitgehend übernommen. Dabei gibt es jedoch vielfältige Bezeichnungen und unterschiedliche Angebote, sowohl bei den niederschwelligen als auch bei den verstärkten sonderpädagogischen Massnahmen.

Zur Finanzierung der sonderpädagogischen Angebote werden heute sowohl input-funding als auch through-put-funding Mechanismen genutzt. Mit den etablierten Finanzierungsmechanismen werden auch die Vor- und Nachteile der verschiedenen Finanzierungsformen im System manifest. Für die Organisation und Steuerung der sonderpädagogischen Angebote in der Schweiz gilt es daher, die bestmögliche Form der Finanzierungsmechanismen zu finden. In welchen Kantonen bereits heute ein optimaler Mix von through-put- und input-funding Mechanismen besteht kann aber nicht abschliessend beurteilt werden. Dies auch darum, weil die Wirksamkeit der Massnahmen und Finanzierungsmechanismen im Hinblick auf ein Leistungszuwachs oder die Partizipation der Schülerinnen und Schüler bislang nicht untersucht wurde.

Publikationen