14. Konferenz der Dozierenden im Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung

Kategorie Projekt

Ausgangslage und Ziele

Die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) Zürich hat erstmals die Konferenz der Dozierenden im Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung veranstaltet. Mit diesem Anlass wurde die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Heilpädagogik im Allgemeinen und der Pädagogik sozio-emotionaler Entwicklung im Speziellen gefördert und zur Professionalisierung von Dozierenden, Lehrpersonen und weiteren Fachpersonen in der Praxis beigetragen.

Projektleitung

Dennis Christian Hövel Titel Prof. Dr.

Funktion

Leiter Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung / Professor

Pierre-Carl Link Titel Prof.

Funktion

Professor für Erziehung und Bildung im Feld sozio-emotionaler und psychomotorischer Entwicklung

Claudia Schellenberg Titel Prof. Dr.

Funktion

Professorin für die berufliche Integration von Jugendlichen mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen

Olivia Gasser-Haas Titel Dr. phil.

Funktion

Senior Lecturer / Leiterin Master Psychomotoriktherapie

Fakten

  • Dauer
    05.2022
    06.2024
  • Projektnummer
    2_19

Finanzielle Unterstützung

Ausgangslage der Konferenz

Die Konferenz hatte das Ziel, Inhalte und aktuelle Entwicklungen der Pädagogik im Bereich sozio-emotionaler Entwicklung der Scientific Community, den Forschenden und Lehrenden sowie den Lehr- und Fachpersonen aus der Praxis zugänglich zu machen. Aufgrund der hohen gesellschaftlichen Relevanz der Themen diente sie dem kritischen fachlichen Austausch und als Informationsplattform für Lehrende und Forschende auf diesem Gebiet, die als Multiplikatoren im Wissenschafts- und Bildungssystem fungierten.

Hinter der 14. Konferenz der Dozierenden im Förderschwerpunkt «Emotionale und Soziale Entwicklung» standen Dozierende und Forschende aller Qualifizierungsphasen, die sich im deutschsprachigen Raum mit der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen und Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen beschäftigten. Diese hatten die Förderung der sozio-emotionalen Entwicklung sowie von Lernprozessen unter psychosozial erschwerten Bedingungen und damit die Reduktion von Verhaltensauffälligkeiten im Unterricht zum Ziel gesetzt. Die Pädagogik der sozio-emotionalen Entwicklung ist ein neuer disziplinärer Begriff, der sich aus der Pädagogik bei Verhaltensstörungen entwickelt hatte. Diese Neuausrichtung der Disziplin diente dazu, eine pathologisierende und mitunter stigmatisierende Sichtweise zu überwinden und dabei stärker präventive pädagogische Ansätze zu verfolgen, um eine inklusive Pädagogik zu fokussieren.

Die erste «Konferenz der Dozierenden der Pädagogik bei Verhaltensstörungen / Erziehungshilfe an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen» fand im Oktober 2007 an der Universität Würzburg statt. Die Fachrichtung «Pädagogik bei Verhaltensstörungen» (hier: Pädagogik der sozio-emotionalen Entwicklungsförderung) beschäftigt sich bis heute mit einem breiten Spektrum an Verhaltensthemen wie z.B. Angst, Depressivität, Schulabsentismus, Aggressivität und Aufmerksamkeitsstörungen. Die jährliche wissenschaftliche Konferenz bietet eine Plattform für den fachlichen Austausch zwischen den verschiedenen Hochschulstandorten der Disziplin. Die Konferenz widmet sich der Prävention und Intervention bei Verhaltensstörungen sowie der Professionalisierung der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern im Feld der Förderung der sozio-emotionalen Entwicklung.

Fragestellung und Schwerpunkte

Die Konferenz fokussierte auf zentrale Fragen der emotionalen und sozialen Entwicklungsförderung bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen. Hauptziel war die Integration aktueller Forschungsergebnisse in die sonderpädagogische Praxis, um nachhaltige Entwicklungsprozesse zu unterstützen. Die methodische Gestaltung umfasste Fachvorträge, praxisnahe Workshops und Diskussionsrunden, die es den Teilnehmenden ermöglichten, die Relevanz der Inhalte für ihren beruflichen Kontext zu reflektieren. Schwerpunkte waren evidenzbasierte Interventionsstrategien und umsetzbare Konzepte zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen. Die Konferenz bot der Scientific Community eine wertvolle Plattform, um ihre Projekte und Ansätze gemeinsam zu reflektieren und durch den intensiven Austausch zwischen Forschung und Praxis weiterzuentwickeln.

Ergebnisse und Nutzen

Ein zentrales Ergebnis der Konferenz war die Veröffentlichung zweier bedeutender Publikationen, die wesentlich zur Verbreitung und Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis beitragen. Zum einen entstand das Herausgeberwerk «Sozio-emotionales Lernen», das als Open-Access-Publikation über den SZH-Shop zugänglich ist. Diese Publikation bündelt die wichtigsten Beiträge der Konferenz und bietet eine umfassende Grundlage für die Weiterentwicklung pädagogischer Ansätze im Bereich der emotionalen und sozialen Förderung. Zum anderen wurde die fünfte Ausgabe der ESE-Zeitschrift veröffentlicht, die ebenfalls im Open Access verfügbar ist. Diese Ausgabe widmet sich der Reichweite einer Pädagogik sozio-emotionaler Entwicklungsförderung und enthält sowohl wissenschaftliche Artikel als auch praxisorientierte Beiträge.

Ergänzend zu diesen zentralen Publikationen entstanden diverse Einzelbeiträge und Präsentationen, die auf weiteren wissenschaftlichen Konferenzen und Praxistagungen vorgestellt wurden. Diese Veröffentlichungen und Präsentationen zielen darauf ab, den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis zu fördern und konkrete Handlungsempfehlungen für die pädagogische Praxis zu geben. Die Ergebnisse der Konferenz betonen die Bedeutung einer interdisziplinären Zusammenarbeit und des kontinuierlichen Austauschs, um die Umsetzung innovativer sonderpädagogischer Ansätze nachhaltig zu unterstützen.

Publikationen