Autismus und herausforderndes Verhalten

Low Arousal ist ein pädagogischer Ansatz, der von einem wertschätzenden Verständnis für die Schwierigkeiten von Kindern und Jugendlichen mit herausforderndem Verhalten ausgeht: „Kinder tun ihre Sache gut, wenn sie können“. Herausforderndes Verhalten einer Person entsteht im Zusammenhang mit Stress und einem erhöhten Erregungsniveau und wird als Reaktion darauf verstanden. Im Kurs wird aufgezeigt, wie sich herausforderndes Verhalten von Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen Beeinträchtigungen zum Positiven verändern kann, wenn die Probleme identifiziert werden und ein hilfreicher Umgang mit ihnen gefunden wird.

In der täglichen Arbeit mit Low Arousal ist es darum die Aufgabe der Lehr- und Betreuungspersonen, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen einen für sie möglichst vorhersagbaren und sinnvollen Alltag zu schaffen, immer wieder zu untersuchen, welchen Zweck das herausfordernde Verhalten hat, und an sie Anforderungen zu stellen, die sie erfüllen können. Oftmals sind es einfache, aber äußert wirksame Strategien, mit welchen den Kindern und Jugendlichen statt Bestrafung und Schimpfen ein Ausweg aus der eskalierten Situation angeboten werden kann und wodurch sie wieder selbst Ruhe finden können. Alle Beteiligten erfahren so weniger Konflikte und weniger Stress.

Im Kurs werden die Teilnehmer:innen in den Low Arousal-Ansatz eingeführt. Es wird ihnen eine Grundlage für die Entwicklung von eigenen Vorgehensweisen angeboten. Die Teilnehmer:innen werden theoretisches Wissen zum Low Arousal-Ansatz und dessen Menschenbild, Haltung und Prinzipien erwerben. Die Teilnehmer:innen werden anhand von konkreten Praxisbeispielen Low Arousal-Methoden anwenden lernen. Die Teilnehmer:innen werden Selbstreflexion im Umgang mit herausfordernden Situationen üben, u.a. durch das Beachten von eigenen Vorstellungen und Körpersprache.