Nationaler Zukunftstag 2022 an der HfH

Kategorie News

Am 10. November 2022 fand der Nationale Zukunftstag statt. Schüler:innen erhielten einen Einblick in die Studiengänge und Berufe an der HfH.

Kontakt

Chantal Deuss Titel lic. rer. soc.

Funktion

Senior Consultant

Katharina Niesen

Funktion

Mitarbeiterin Eventmanagement

Über 2500 Unternehmen öffneten am Nationalen Zukunftstag ihre Türen und gaben Schüler:innen die Möglichkeit, die Arbeitswelt zu entdecken. Damit trägt der Zukunftstag dazu bei, den Berufswahlhorizont von Mädchen und Jungen zu erweitern.

Gebärden, Schulische Heilpädagogik und Spiele. Die HfH macht seit über zehn Jahren am Zukunftstag mit. Auch diesen November hatten die Projektverantwortlichen ein spannendes Programm an der HfH zusammengestellt. Am Vormittag wurden die 19 teilnehmenden Kinder und Jugendlichen von Chantal Deuss, Leiterin Stabstelle Gleichstellung und Diversity und Prof. Dr. Barbara Fäh, Rektorin der HfH, begrüsst. Anschliessend begeisterte Andreas Janner, Geschäftsführer von Sichtbar Gehörlos Zürich, die Schüler:innen in einem angeregten Austausch für die Gebärdensprache. Viele von ihnen sahen zum ersten Mal, wie eine Person mit Hilfe von Gebärden kommuniziert. Danach stellte Prof. Dr. Melanie Willke, Professorin für Bildung im Bereich körperlich-motorische Entwicklung und chronische Krankheiten, die Schulische Heilpädagogik vor. In einem Filmausschnitt wurde ein Junge im Rollstuhl porträtiert. Danach sammelten die Kinder in einer Brainstorming-Sequenz Ideen, wie man Hürden in der Schule für körperlich-motorisch beeinträchtigte Kinder abbauen könnte. Während einer kurzen Pause im Didaktischen Zentrum (DiZ) durften die Mädchen und Knaben gemeinsam ein Znüni geniessen und spielen. Doris Albertin, Mitarbeiterin im Förderzentrum, übernahm die Anleitung und stand bei Fragen zur Verfügung.

Psychomotoriktherapie und Postenlauf. In der zweiten Hälfte des Morgens suchte Dr. Olivia Gasser-Haas zusammen mit den Kindern auf dem Boden in einem Kreis sitzend nach einer Definition für «Psychomotoriktherapie (PMT)», indem sie die drei Wörter auseinandernahm und einzeln erklärte: «Was ist die Psyche? Und was bedeutet denn Motorik? Wisst ihr alle was man in einer Therapie macht?». Einige Kinder kannten die PMT bereits aus eigener Erfahrung. Schliesslich ging es weiter zu einem einstündigen Postenlauf, welcher aus drei Teilen bestand. Matthias Lütolf beantwortete Fragen zur Heilpädagogischen Früherziehung und Prof. Wolfgang G. Braun zur Logopädie. Ein Online-Spiel auf dem iPad mit Ömer Even, Leiter HfH-Bibliothek, und das Suchsel mit den beiden Praktikantinnen bildeten den Posten zwei und drei.

Zum Abschluss hatten die Schüler:innen in einer Feedbackrunde Gelegenheit positive und negative Kritik zu üben – und konnten sich dazu äussern, ob sie sich vorstellen könnten, in Zukunft einen heilpädagogischen Beruf auszüben. Die Psychomotoriktherapie und Gebärdensprache erhielten viel positive Zustimmung. Ein schönes Fazit für alle.

Spezialprojekt. Am Donnerstagnachmittag wurde ein Spezialprojekt umgesetzt. Nach dem Motto «Seitenwechsel» wurden Mädchen und Jungen dazu eingeladen, in ungewohnte Bereiche Einblick zu nehmen und verbreitete Vorstellungen davon, was Frauen und Männer angeblich gut beziehungsweise nicht gut können zu hinterfragen.

Initiiert und organisiert von der HfH, hatten vier Knaben die Möglichkeit, Studenten und Absolventen in ihre Berufspraxis zu begleiten. Männliche Jugendliche sollen männliche Vorbilder haben, die in heilpädagogischen und therapeutischen Berufen arbeiten. Die Knaben lernten die Berufe kennen, erfuhren mehr zu den Gründen für die Berufswahl der Begleitpersonen und durften miterleben, wie es ist als Mann in einem heil- und sonderpädagogischen Bereich zu arbeiten. Damit trägt die HfH dazu bei, die gefestigten Rollenvorbilder zu hinterfragen und den Jugendlichen neue Perspektiven zu eröffnen.

Autorin: Kristina Vilenica, MA, Hochschulkommunikation, HfH